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Eröffnung Hort St. Josef

Die Kath. Pfarrkirchenstiftung St. Josef in Nördlingen hat in den vergangenen Wochen das ehemalige Pfarrhaus in der Kerschensteinerstraße umgebaut und so hergerichtet, damit dort 25 Hortplätze neu entstehen konnten. Die Hortgruppe stellt eine sinnvolle und notwendige Kompetenzerweiterung für die drei Kitas der Pfarreiengemeinschaft Nördlingen dar. Unter Voraussetzung, dass der eingeschränkte Regelbetrieb in den Kitas noch im Februar startet, wird der Hort zum 01.03.2021 mit der Betreuung von Kindern der ersten bis zur vierten Klasse starten. Für konkrete Buchungsanfragen der noch freien Plätze steht die Einrichtungsleitung der Kita St. Josef zur Verfügung.

Nach dem Gottesdienst am vergangenen Sonntag konnte nun die Segnung der Einrichtung bzw. der neuen Räumlichkeiten erfolgen. Unter Einhaltung der Hygieneregeln fand die Zweckübergabe allerdings nur im kleinsten Kreis statt. Nach einer kurzen Ansprache von Hr. Oberbürgermeister Wittner, in der er auf die Bedeutung der Einrichtung insbesondere für das Wemdinger Viertel einging, wurden von Frau Moser-Knoll (Architekturbüro Moser-Ziegelbauer) die umgesetzten Maßnahmen vorgestellt. Pastoralpraktikant Roland Kiechle ging im Anschluss auf den 1. Johannesbrief ein, der uns daran erinnert, dass wir alle Gottes Kinder sind. Die neue Einrichtung soll ein Ort sein, in dem Kinder nicht nur ihre FFP2-Masken ablegen, sondern so sein dürfen, wie sie sind. Im Anschluss übernahm Hr. Pfarrer Benjamin Beck die Segnung der hellen und freundlichen Räumlichkeiten.

Auszüge aus der Kurzpredigt der Eröffnungsfeier am 14.02.2021:

Liebe Schwestern und Brüder,
es ist schon eine besondere Situation. Wir weihen einen Hort ein in einer Zeit, wo Horte von Gesetzes wegen geschlossen sind. Es ist Fasching, wo man normalerweise Masken und Kostüme trägt, um Spaß zu haben – wir tragen sie zum Schutz. Eine Zeit, wo man eigentlich mehr und ausgelassener singt als sonst – wir dürfen gerade gar nicht singen. Man fühlt sich wie ein Kind, dem alles verboten wird…

Aber manchmal ist es, glaube ich, ganz hilfreich, Kind zu sein. Wenn ein Kind einen guten Vater hat, dann weiß es, dass alles gut wird. Es weiß, dass der Vater aufpasst und nichts passieren kann, weil der Papa nämlich stärker ist als alle anderen. Normalerweise werden im Fasching Erwachsene manchmal zu Kindern. Vielleicht ist die Einweihung dieses Horts mitten im Corona-Fasching eine Erinnerung an uns alle, wieder mehr zu Kindern zu werden.

Zu Kindern des besten Vaters, den man sich vorstellen kann… Die Lesung aus dem 1. Johannesbrief hat uns daran erinnert: „Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es.“ Wir beten heute dafür, dass in diesem Haus Kinder heranwachsen und betreut werden, die gerne Kinder sind. Wir beten dafür, dass gute Erzieherinnen und Erzieher ihnen die Sicherheit geben, dass jemand auf sie aufpasst und alles gut wird. Mögen hier einmal Kinder ihre Masken ablegen dürfen. Ihre FFP2-Masken und vor allem die Masken, hinter denen sie sich vor anderen verstecken. Kinder, die kein Kostüm, keine Maske und keine Verkleidung brauchen, weil sie wissen, dass sie so sein dürfen, wie sie sind. Weil sie wissen, dass sie Kinder Gottes sind. Amen.

Roland Kiechle, Pastoralpraktikant

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