Eine Million Euro für neues Zentrum St. Josef
„Der Bund fördert das neue Quartierzentrum im Wemdinger Viertel in Nördlingen mit einer Million Euro“, freut sich Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange.
Der Deutsche Bundestag hat die kommunalen Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur bekannt gegeben, deren Sanierung vom Bund gefördert werden. Die Errichtung des neuen Quartierzentrum gehört zu den ausgewählten förderwürdigen Projekten. „Dies ist ein sehr wichtiger Beitrag zur Finanzierung und Realisierung dieses vordringlichen Bauprojekts innerhalb Nördlingens bevölkerungsreichsten Wohngebiets“ so Lange.
Das neue Gebäude soll das bestehende Pfarrheim der Pfarrei St. Josef ersetzen und die Funktion eine modernen Quartierszentrums für alle Bewohner des Wemdinger Viertels wahrnehmen. Eine optimale Raumnutzung und die Einführung energetischer Standards werden durch den Neubau ermöglicht. Die Katholische Kirchenstiftung St. Josef als Bauherr plant einen teilbaren Bürgersaal für 120 Personen mit barrierefreiem Zugang. Der neue Raum soll Versammlungs- und Begegnungsstätte für alle Bürgerinnen und Bürger sein. Im Obergeschoss wird ein Jugendbereich eingerichtet. Weitere Parkmöglichkeiten werden geschaffen sowie eine für Veranstaltungen nutzbare Gartenanlage.
In künftigen Bauabschnitten sind auf dem Areal rund um die St.-Josefskirche dann weitere Vorhaben geplant, wie beispielsweise die Sozialstation St. Vinzenz oder ein Kindergartenneubau mit Hort.
Für Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange ist das Großprojekt im Wemdinger Viertel, wo er in seiner Kindheit zu Hause war, eine Herzensangelegenheit. „St. Josef ist meine Kirche“, sagt Lange. „Dort habe ich meine Erstkommunion empfangen. In den Jugendräumen trafen wir uns zu den Gruppenstunden der Ministranten. Und im Pfarrsaal habe ich viele Veranstaltungen unserer Pfarrgemeinde aktiv mitgestaltet“, erläutert Lange und konstatiert: „St. Josef hat mich geprägt.“
Der Nördlinger Oberbürgermeister David Wittner erklärt: “Wir haben uns ganz eindeutig und im Stadtrat einstimmig für dieses großartige Projekt entschieden. Das Wemdinger Viertel erhält mit dem Quartierszentrum einen Ort der generationenübergreifenden Begegnung, der gegenseitiges Verständnis fördert, die Nachbarschaft stärkt und zu einer lebendigen Gemeinschaft beiträgt. Ich bin mir sicher, dass das Quartierszentrum auch über den Stadtteil hinaus positive Wirkung entfalten wird und auch für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner unserer geplanten Gartenstadt zum Anziehungspunkt werden kann.”
Stadtpfarrer Benjamin Beck freut sich außerordentlich, „dass das Wemdinger Viertel nun ein neues Zentrum erhält, wo sich Menschen weit über den kirchlichen Bereich hinaus begegnen können. In den letzten Wochen und Monaten hat sich unser Bundestagsabgeordneter mit sehr großem Einsatz für das Projekt stark gemacht. Er hat uns – Kirche und Kommune – auf die Idee gebracht, den Förderantrag auf Bundesmittel zu stellen und auch alle weiteren Schritte konstruktiv begleitet. Dafür bin ich ihm als Pfarrer von St. Josef sehr dankbar. Wunderbar, dass wir zum Zuge kamen! Ein Dank auch an Oberbürgermeister David Wittner und natürlich unseren Diözesanbischof Dr. Bertram Meier – dass auch sie das Gemeinschaftsprojekt unterstützen.”
Lange betont, dass es sich bei diesem Förderprogramm um eine reine Bundesförderung handele, obwohl grundsätzlich keine Bundeszuständigkeit vorliege. Der Bund nehme eine Verantwortung für die Kommunen dennoch wahr und übernehme Leistungen in einem enormen Umfang für die Gemeinden, wie hier vorliegend: Der Bund werde knapp 30 Prozent der Investitionssumme tragen, die mit ca. 3,5 Mio. Euro veranschlagt ist. Die Stadt Nördlingen würde ca. 1,26 Mio. Euro übernehmen, auf die Kirchenstiftung entfielen ca. 1,24 Mio. Euro, also jeweils ca. 35 Prozent der Investitionskosten.
Um Sanierungsmaßnahmen innerhalb der kommunalen Infrastrukturen zu unterstützen, stellte der Bundestag mit dem Nachtrag zum Bundeshaushalt 2020 weitere 600 Millionen Euro für das Bundesprogramm “Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereich Sport, Jugend und Kultur” zur Verfügung. Gefördert werden Projekte mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung. Ulrich Lange: „Wir stärken mit diesem Programm die Lebensqualität in vielen Gemeinden. Das Geld kommt unmittelbar den Kommunen zugute, die soziale, integrative und gesellschaftliche Angebote als wichtige Bindeglieder des bürgerschaftlichen Zusammenhalts vor Ort schaffen.“
Erfreulicherweise konnte sich das Nördlinger „Quartierszentrum Wemdinger Viertel“ durchsetzen. Dies ist ein überzeugender Beweis der Qualität des Projekts, das im Bundesinnenministerium mit der Bewertung „besonders förderwürdig“ versehen wurde. Bemerkenswert ist dabei auch, dass Nördlingen nach dem Hallenbad zum zweiten Mal innerhalb dieses Programmes Berücksichtigung findet. Zudem wurde der Stadt Nördlingen als Antragsteller so viel Förderung zugesagt, wie sie beantragt hatte. Ganz offensichtlich werden entscheidungserhebliche Kriterien wie beispielsweise der Beitrag zur sozialen Integration in der Stadt und zum Klimaschutz, die langfristige Nutzbarkeit, die Qualität der Barrierefreiheit sowie die städtebaulich qualitätvolle Einbindung in das Umfeld vergleichsweise überdurchschnittlich erfüllt.