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Zum September neuer Kaplan in Nördlingen: Jürgen Massinger

Bischof Dr. Bertram Meier wird am Sonntag, 27. Juni, vier Diakone aus dem Priesterseminar St. Hieronymus in Augsburg zu Priestern weihen. In einem feierlichen Pontifikalgottesdienst um 14.30 Uhr im Hohen Dom zu Augsburg werden Jürgen Massinger aus Ronsberg, Stefan Hermann Riedel aus Kempten, Michael Hans Schmid aus Feldhausen und Roland Weber aus Türkheim das Sakrament der Priesterweihe empfangen.

Aufgrund der Corona-Pandemie können nur geladene Gäste an der Messe teilnehmen. Die Priesterweihe wird im Internet auf www.katholisch1.tv, www.bistum-augsburg.de und www.facebook.com/bistumaugsburg live übertragen.

Jürgen Massinger (32)
Heimatpfarrei: Mariä Himmelfahrt, Ronsberg
Schulbildung/Abitur: Mittlere Reife, Kolleg St. Matthias in Waldram
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und Bangalore
Pastorales Praktikum: Pfarrei Herz-Jesu, Augsburg
Primiz: Sonntag, 4. Juli 2021 in Mariä Himmelfahrt, Ronsberg
Primizspruch: „Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin, der ich bin.“ (Ex 3,14a)

Wie und wann haben Sie Ihre Berufung zum Priester gespürt?

Es gab bei mir nicht den einen mosaischen Moment, ab dem ich genau wusste, was mein Weg und mein Auftrag sein werden. Vielmehr war es rückblickend eine Art Entwicklung, die meinen Weg Stück für Stück zu einem Konstrukt zusammenfügte. Trotzdem gab es Schlüsselerlebnisse und Begegnungen, die ich intensiver wahrnahm als andere. Etwa meine Großmutter, die mir mit ihren Äußerungen, ich könnte doch Priester werden, diesen Weg überhaupt erst als eine Lebensoption bekannt machte. Oder mein ehemaliger Heimatpfarrer, den ich als stabiles, dauerhaftes Beispiel der Treue zu Gott, der Kirche und Gelassenheit im Glauben wahrnahm. Wichtig waren auch die Momente, die meine eigene Entscheidung einforderten. Lehre oder Spätberufenenseminar, Studium oder Auslandsjahr, Geographie oder Theologie, Priesterseminar oder Noviziat.

Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit in den Pfarreien besonderen Wert? Welche Schwerpunkte möchten Sie in Zukunft setzen?

Schwerpunkte in der zukünftigen Arbeit lassen sich schwer voraussagen. Mein bisheriges und künftiges Arbeitsfeld lassen sich sicher nur bedingt vergleichen, da sich mit der Weihe zum Priester auch ganz neue Tätigkeiten eröffnen. Die Schwerpunkte werden sich von selbst setzten, orientiert an dem, was die Menschen und die Pfarreiengemeinschaft brauchen. Bisher wichtig geworden ist mir, nahbar und verfügbar zu sein. Wenn ich mir für die Menschen und Gott keine Zeit nehme, habe ich auch keine.
Als zweites fällt mir ein Ausspruch des Heiligen Johannes Bosco ein, der ungefähr so lautet: Wir haben wenig Zeit, aber das, was wir machen, müssen wir gut machen. Ich möchte versuchen, möglichst gut in meine neue Arbeit hineinzuwachsen.

Sie haben folgenden Primizspruch gewählt: „Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin, der ich bin.“ (Ex 3,14) Welche Bedeutung hat dieser Spruch für Sie und Ihre Berufung?

Mose steht als Stellvertreter des Volkes Israel mit dem gesamten Leid in der Knechtschaft Ägyptens vor Gott und bringt ihm ebenso seine eigenen Unzulänglichkeiten, Ängste, ja vielleicht sogar seine Unlust dar. Die Antwort gibt Gott mit seinem Namen: „Ich bin, der ich bin.“ Welche befreiendere und beruhigendere Antwort hätte Er geben können! ICH BIN! Als ob Er etwas Grundsätzliches klarstellen wollte: Ich bin, egal unter welchen Umständen. Auf mich ist Verlass, ich bin zuverlässig und beständig. Mein „Ich bin“ gilt immer! Das heißt: Ich bin da, ich war da und werde immer da sein. Ich bin alles und immer, kompromisslos. Als ich während meiner letzten Einzelexerzitien diese Bibelstelle zur Betrachtung bekam, spürte ich die befreiende Wirkung von diesem „Ich bin“ so stark wie nie zuvor. Der unvollkommene Mose begibt sich auf seinen Lebensweg mit Gott, nur getragen von der Zusage Gottes. Als Weihekandidat erbitte ich mir das gleiche Getragensein.

Alle weiteren Weihekandidaten finden Sie hier.

Foto: Bistum Augsburg, Daniel Jäckl

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