Kirchenverwaltungswahlen im November – „Maschinenraum der Kirchengemeinde“
Sie ist ein zentrales Entscheidungsgremium und unabdingbar für die kirchliche Arbeit vor Ort: Die Kirchenverwaltung. Am 24. November dieses Jahres finden im Bistum Augsburg wieder die Wahlen statt, bei denen die Mitglieder dieses wichtigen, aber dennoch oft unterschätzten Gremiums bestimmt werden. Grund genug, einen näheren Blick auf die Arbeit einer Kirchenverwaltung zu werfen.
„Die Arbeit einer Kirchengemeinde kann nur funktionieren, wenn sie personell und finanziell gut aufgestellt ist“, betont der Generalvikar des Bischofs von Augsburg, Msgr. Dr. Wolfgang Hacker. Kirchenverwaltungen seien insofern fast so etwas wie der „Maschinenraum einer Kirchengemeinde“, denn die hier getroffenen Entscheidungen seien ganz grundlegend für das weitere pastorale Wirken der Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort, so der Generalvikar.
In den Pfarreien treten in erster Linie die jeweiligen Kirchenstiftungen in Erscheinung, die mit ihrem Vermögen der Erfüllung der pfarrlichen Bedürfnisse dienen. Die Kirchenverwaltung ist das gewählte Gremium dieser Stiftungen und hat gemeinsam mit dem Pfarrer die alleinige Entscheidungsgewalt darüber, wie dieses Vermögen einzusetzen ist. Dazu gehören neben kleineren Fragen zur Durchführung von Pfarrfesten oder der Anschaffung von neuen Ministrantengewändern auch die ganz großen etwa im Zusammenhang mit Kirchensanierungen oder auch Personalentscheidungen.
Gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat, der den Pfarrer in seiner seelsorgerlichen Arbeit berät und unterstützt, werden damit auch die großen Zukunftsentscheidungen einer Pfarrei gefällt. „Die Bedeutung einer durch die Kirchenverwaltung gewissenhaft geführten Stiftungsarbeit ist insofern nicht zu unterschätzen“, so Msgr. Walter Merkt, Bischofsvikar für wirtschaftliche Angelegenheiten.
Am 24. November sind wieder alle volljährigen Katholiken im Bistum aufgerufen, die Mitglieder der Kirchenverwaltung ihrer jeweiligen Ortsgemeinde für die nächsten sechs Jahre zu bestimmen. Die Anzahl der zu wählenden Personen hängt dabei von der Größe der Kirchengemeinde ab und bewegt sich im Regelfall zwischen vier und acht. Für Generalvikar Msgr. Dr. Hacker ist es dabei von besonderer Bedeutung, dass sich genügend Personen zur Wahl stellen. „Die Arbeit der Kirchenverwaltung ist ungeheuer wichtig, wird aber dennoch leider zu oft übersehen – wahrscheinlich eben auch deshalb, weil sie in den allermeisten Fällen hervorragend erledigt wird.“ Er könne daher nur dazu ermuntern, sich näher über die Arbeit in dem Gremium zu informieren und bei der Wahl im Herbst zu kandidieren.
Von diesem Engagement profitiere nicht nur die Ortsgemeinde, sondern auch die Mitglieder der Kirchenverwaltung selbst: „In der Kirchenverwaltung lassen sich vielfältige Erfahrungen im Bereich von Verwaltung, Finanzen und Teamwork sammeln, die zugleich unmittelbar und vor Ort anwendbar sind“, betont der Generalvikar. „Dort hat man die Gelegenheit, die Zukunft der Kirche mitzugestalten – es würde mich freuen, wenn sich viele Menschen dazu bereiterklären!“
Text: Pressestelle Bistum Augsburg/Kirchenverwaltungswahlen 2024